Mittwoch, 29. Februar 2012

ke akoma ena kalo mina - und noch ein guter monat







faschingssonntag


am vergangenen sonntag war faschingsumzug. andere jahre war er fülliger, grösser, liess ich mir sagen. dieses jahr wars wirklich nur eine sehr kleine gruppe von kindern mit ihren eltern. dafür war die musik so laut, dass man sich die empfindsamen nordeuropäischen ohren gerne zu hielt. die konfetti flog wie bei einem grossen stadtumzug. und jetzt sind wir bereits in der fastenzeit - die griechische osterfeier wird dieses jahr eine woche nach der unsrigen sein, also am 15. april.






schönes griechenland


ja, und sonst weiss ich im moment nichts zu erzählen. ich fotografiere, schreibe, lese, zeichne. natürlich wird immer noch und immer wieder viel diskutiert über frau merkel, die griechische regierung, europa - und auch ratlos geschwiegen. man muss schon sehr genau hinsehen - auf alle seiten, und selbst das ist keine garantie dafür, dass man klar sieht was sich hier und in europa abspielt. ich weiss auch nicht genau, wie die hiesige situation in den medien in der schweiz oder resteuropa  besprochen wird. ob von den friedlichen demonstrationen in athen auch die rede war oder nur von den feuerlegern und krawallen. auf jeden fall: die sparerei geht an die psyche, nicht nur ans portemonnaie. wer von uns würde denn für kanppe 400.-- oder 500.--euro im monat (100% wohlverstanden) arbeiten und dann auch noch motiviert, wenn das geld am ende doch nicht reicht zum leben? es sind sich hier alle einig, dass verschiedenes aufgeräumt werden muss, nur, das meine ich dazu, wenn schon aufräumen dann auf allen etagen und bei allen beteiligten. alte spar- und schuld-konzepte zu wiederholen zeugt nicht von sehr viel kreativität, kooperation und dem willen eine starke gemeinschaft zu werden. mich wundert einfach, dass die politiker das nicht wissen, resp. nicht wissen wollen. selbstverständlich ist die griechische regierung damit auch gemeint. immerhin haben sie jetzt, auch wenn's es bizeli lange gedauert hat, einige schweizer konten von reichen griechen sprerren lassen, die aller wahrscheinlichkeit nach ihre steuern in griechenland nicht bezahlt haben. auf jeden fall haben das die medien verlauten lassen...






schönes griechenland

erfreulicherweise vernimmt man, wenn man gut hinhört, auch unterstützende stimmen: man muss die wirtschaft in griechenland fördern. ich kann alle welt nur ermutigen und einladen zu kommen und die schönheit dieses landes, die gastfreundlichkeit der menschen und die köstlichkeiten einer griechischen taverne oder einer zacharoplastio (was ein konditoreigeschäft ist) zu geniessen. einen frischgepressten orangensaft in einem café am hafen zu trinken - man stelle sich vor: richtige, schmackhafte, süsse orangen trinken! - und sich anschliessend in den düften der aufblühenden natur zu baden. sich anhand der überreste grosser tempel verzaubern und in eine längst vergangene zeit entführen zu lassen... wieder einmal ein bisschen vor sich hin zu träumen... ganz zu schweigen vom eintauchen in das legendäre licht und die farben, den geschmack des meeres... sich mit den klängen griechischer musik von seiner sehnsucht wegtragen zu lassen... und ab und zu über das improvisationstalent der griechen zu staunen. zeit haben - zeit vergessen. ja. kommt - kommt nach griechenland!




schönes griechenland


zu guter letzt: beim postamt im dorf hats vor kurzer zeit eine neue briefmarke gegeben. ich finde sie fantastisch und sehe es so: der junge weibliche aspekt und der junge männliche aspekt pflanzen zusammen einen baum. d.h. sie pflanzen neue lebenskraft, kreieren neuen lebensraum, zukunft. gerade die kleinen dinge und schritte verdienen es, gesehen und ernst genommen zu werden - denn das gibt ihnen die nötige kraft sich zu entfalten, zu wachsen und gross zu werden. wir sehen das bei den kindern. in diesem sinne wünsche ich euch allen: einen guten monat märz!




alte und neue briefmarke








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Mittwoch, 1. Februar 2012

kalo mina







wunder über wunder.




in griechenland ist es üblich, dass man sich zu anfang des monats einen guten monat wünscht. für diese erste woche februar ist eine kältefront (sibirien) angekündigt - und mit dem jahresauftakt sind auch sämtliche neue steueraufforderungen in die griechischen häuser gekommen - und keiner weiss, wohin die gelder fliessen. wer nicht bezahlt, dem wird erst der strom und dann das wasser zugedreht. ich weiss von familien, die das auswandern in erwägung ziehen, weil sie in griechenland keine zukunft für ihre kinder sehen, und von solchen, die schon gegangen sind, weil sie hier keine oder zuwenig arbeit haben. das durschnittseinkommen beläuft sich auf ca. 600.-- euro im monat. die lebenskosten sind hoch. und in athen, das weiss man und hats auch gesehen, gibt es kinder, die zu wenig zu essen haben. 

über die grenzen von griechenland rund um den globus geschaut: alte systeme brechen zusammen, neue sind noch nicht erprobt - in unserer kleinen welt, sowie in der grossen. die einen nennen es krise oder weltuntergang, andere umbruch und wieder andere aufbruch in ein neues bewusstsein.

ein wunsch aus der tiefe des herzens vermag manches zu wandeln. 
in diesem sinne wünsche ich euch allen herzlichst:  
kalo mina - guten monat!









es ist ein wunder,
dass das wasser 
nicht 
aus dem meer fällt

©grüner atem






wer einen kleinen beitrag leisten und täglich 3 minuten seiner/ihrer kostbaren zeit der welt schenken möchte: 
www.dergoldenefaden.info 





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