Mittwoch, 25. Januar 2012

don't worry







blick in den himmel



orea-mavra - immer noch schüchtern



orea-matia - nicht mehr ganz so schüchtern



man hat es in den nachrichten gehört, in den zeitungen gelesen - nordgriechenland -26 grad. das haben mir meine freunde aus der schweiz mitgeteilt... ich habe nichts gelesen, aber himmelherrgott... es fühlt sich wohl so an! gut, vielleicht übertreibe ich ein bisschen. das gehört zur griechischen art, denn für mancherlei gibt es einfach keinen passenderen ausdruck, als dass man noch etwas oben drauf gibt. und ganz so übertrieben ist es am ende doch nicht, sind in der gegend doch tatsächlich zitronen- und orangenernten wegen dem frost kaputt gegangen... auch das noch, ja. nun, für mich ist gesorgt. auch wenn es sich als schwierig erweist, das haus warm zu halten, so geniesse ich immerhin den luxus einer badewanne UND heissem wasser. und für die kalten nächte: PET-sei dank! (siehe mein beitrag "sto kalo na pas" abschnitt 1) auch die katzen haben bis anhin überlebt. nur die schildkröten machen mir sorgen. sie haben nichts, worin sie sich vergraben könnten. ich recherchierte auf google, ich fragte alle menschen die ich kannte. die idee meines bruders auf die frage was tun: "...vielleicht suppe?" war nicht hilfreich. ich zerbrach mir den kopf. schliesslich kam ich auf die idee schilf zu sammeln und die umgebung wo sie sich niedergelassen hatten zu isolieren. gedacht - getan. fühlte sich gut an. nur den schildkröten schien das nicht zu gefallen... sie suchten das weite.
doxa to theo ist es wieder etwas milder geworden - ich meine, etwas über null grad... und als wenn die tiere meine innere not gespürt hätten, zeigten sich daraufhin alle drei in der mittags-sonnen-wärme.





1 schildkröte und der immer hungrige tiger






manche meinen, meine auszeit sei ferien: sonne, meer, sorglosigkeit, schön. ich meine das nicht. dh. schön schon, nur von natur aus bin ich ein sehr arbeitssamer mensch. mit der mutter aus dem kohlenpott deutschlands (ruhrgebiet) und dem vater aus gutem katholischen schweizerhause, habe ich zudem eine solide, gewissenhafte arbeitsauffassung mit in mein leben bekommen. hier in griechenland komme ich nun in den genuss, eine neue art des arbeitens zu erfahren. ich war ausserordentlicherweise, das heisst, zum ersten mal in drei wochen, zum morgenkaffee bei staikos - im winter sitzt man in einem plastikzelt, gut beheizt mit sicht zur strasse und zum hafen - also sozusagen draussen aber doch geschützt - zu einem elliniko diplo metrio - einen griechischen doppelten mittelsüssen. ich sinnierte, skizzierte, notierte einige sätze für den nächsten blog und beobachtete die betagten herren, die mit ihrem kaffee-frappé oder ihrem elliniko (dem kleinen) sassen, rauchten oder auch nicht, plauderten oder vor sich hinschwiegen. es war markttag und so nach und nach kamen die leute, bepackt mit ihren einkäufen zu einem kaffee oder dergleichen. ich hatte schon bezahlt. aber ES wollte noch nicht gehen. ich fühlte mich bereits etwas unter druck, weil, ich sass ja schon so lange und das atelier wartete... eben. aber gut, ich blieb sitzen und liess mich von der sonne siga siga, langsam langsam, aufkochen. ja, tagsüber, an geschütztem ort, (hinter plastik) wenn sonne, dann wunderbar! zwei deutsche ladies setzten sich zu mir an den tisch. wir kamen ins gespräch. nein, sie wären sonst nie hier - nur heute. die eine dame wollte verreisen, konnte aber nicht, wegen hunden und haus... ja, ja, ich habe zeit, ich bin frei!
arbeit ist am effizientesten, erfolgreichsten und am schönsten, wenn sie mühelos ist, begeistert* und rundum freude bereitet (man stelle sich nur vor, was DAS für ein weltbild gibt!). zur richtigen zeit, am richtigen ort, mit den richtigen leuten zum beispiel. diese art lässt sich überall in der welt kultivieren. wenn man möchte. auch, wenn frau merkel anderer meinung ist.





kaffeezelt - von der abendsonne beschienen







*man höre dazu auch die radiosendung "perspektiven" von sonntag 22. januar 2012 auf radio DRS2


sämtliche inhalte dieses blogs unterliegen dem copyright. fotografien/texte©grüner atem/sdsutter



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