Mittwoch, 27. Mai 2015

TELEIA!




Gerade wollte es schreiben, dass es jeden Tag ein bisschen mehr Sommer wird... aber dann änderte das Wetter. Tiefere Temperaturen, Süd- und Nordwind im Wechsel, und ein Gewitter vom Feinsten mit viel Regen hatten wir auch. Die Pfützen auf der Terrasse trocknen nur zögerlich. Nun ja, Wasser kann man hier fast nicht genug bekommen, aber dennoch ist so ein Wetter ungewöhnlich im Mai, sagen manche. Das winterkalte Meerwasser wird, von den starken Winden durchmischt, aber doch langsam wärmer und immerhin gehört barfuss gehen mittlerweilen trotzallem zum Alltag. Und das ist wunderbar! 





Die Helden des griechischen Alltags... kann schon 
sein, dass nach oder vor einem Unwetter
etwas nicht mehr läuft wie gewohnt...



Ich hatte eine sehr schöne und inspirierende Zeit mit den wandernden Gästen aus der Schweiz und von Anfang an bis zum Schluss hat alles geklappt. Das ist vor allem auch der Freundin zu verdanken, für die ich eingesprungen bin und die eine tolle Vorarbeit geleistet hat.





Panselinos - Vollmond - ach... ach...


Wenige Stunden also bevor meine erste Wandergruppe* mit der Fähre aus Athen in Ermoupolis anlegte, ging der volle Mond im Osten auf, gross und freundlich, währenddem im Westen die Sonne in ein golden farbenes Meer eintauchte... Ein Farbspektakel am Himmel und eine Stimmung auf Erden wie es sie eigentlich gar nicht gibt. Milde Temperaturen zum draussen sitzen bis spätWas für ein Empfang! Ich wertete die Voraussetzungen als gutes Omen für das Bevorstehende: TELEIA, sagen dazu die Griechen - perfekt, ganz!


„Eine der grössten Freuden,
deren der Mensch auf dieser Welt gewürdigt werden kann, 
ist, die Ägäis zu bereisen im Frühling, 
umhaucht von der leichten Brise; 
ich habe mir das Paradies niemals anders
vorstellen können.“

Nikos Kazantzakis 1883 – 1957


 
Also kamen sie ins Paradies gereist und das Omen erfüllte sich 
die darauf folgenden zwei Wochen mehrfach: Teleia! Teleia! Teleia! Das Wetter, das Essen, das Wandern in betörend duftender Natur und das Zusammensein mit Menschen, die es genossen hier zu sein. Mehr sagen, wäre dem Moment den Zauber genommen...




Diese Bucht genossen wir nur von Oben...




...diesen Strand im Schatten sitzend, plaudernd, strickend...




...dann endlich wurde auch der Sprung ins kühle Nass gewagt!




Vorspeise - Lecker!






Wildblattsalat mit weissem Krümmel-Käse.




Fisch mit Kräutern.




Mhm... es schmeckte wie selbstgemachte Zitronencrème und
die Zukunft liessen wir für einmal in den Kaffeetassen stehen.




Letzte Wanderung in die Bucht von Grammata.








Ja, wir haben in jeder Beziehung geschlemmt!




„Allmählich wurde mir alles ringsum zum Traum, ohne seine Gestalt zu wechseln. Schlafen und Wachen hatten das gleiche Gesicht, ich schlief und träumte die Wirklichkeit und war glücklich. Erde und Paradies waren zu einer Einheit verschmolzen.“

Nikos Kazantzakis 1883 – 1957


Leider mussten die Gäste nach je einer Woche das Paradies verlassen und sind mittlerweilen wieder in ihrem Alltag in der Schweiz angekommen. Davon gehe ich aus. Aber vielleicht kommt jemand einmal wieder, um das Paradies noch einmal oder immer wieder zu kosten. Das wäre schön. Ich jedenfalls tue es und darf gerade noch ein bisschen bleiben.

Die Freundin, deren Haus und Katzen ich hütete ist zurückgekehrt, und wir sind mit den letzten Vorbereitungen für den Aufenthalt des Singkreis Herrliberg, der im Juni zum Chorfestival nach Syros kommt, beschäftigt. Ich freue mich und bin gespannt wie das wird, mit über 50 Leuten Ermoupolis' Strassen auf und ab zu gehen...


*Wer noch nie war und auch mal will... http://www.imbach.ch/


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wenn nicht anders vermerkt: fotografien/texte © grüner atem / sandra dominika sutter
 


















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