Mittwoch, 30. Mai 2012

der bissige wächter


isola delle spezie war der name der insel spetses in der zeit vom 13. - 15. jahrhundert, als sie von den venezianern kontrolliert wurde, und heisst, insel der gewürze. dort hin machten thalia und ich unseren tagesausflug.




überfahrt nach spetses


sie natürlich voll motiviert. immer, wenn's ums ausfliegen geht. da sind wir uns ähnlich. überhaupt haben wir eine anzahl gemeinsamer vorlieben. wir sind immer begeistert neues zu entdecken und halten gern ausschau nach interessanten fundstücken. sie nach knochen oder anderen leckeren häppchen, ich nach holz, schönen steinen oder strandgut.




einfahrt in den hafen



ausserdem gehen wir gern mitten in der strasse. natürlich nur, wenn es keinen verkehr hat. auf spetses sind nur wenige autos erlaubt, dafür gibts pferdewagen, mofas und fahrräder. also sehr angenehm. auch haben wir nicht den anspruch, die küste rauf und runter schwimmen zu müssen der übung willen. zweimal tauchen, und sich dann von der sonne trocknen lassen. gemütlich halt. und wir mögen kleine abenteuer. mit betonung auf klein. zum beispiel wandern, im frieden mit uns und in freude über die schöne, duftende natur, schnupper hier, schnüffel da, ab und zu ein foto-halt, ein tieflufteinatmen wunderbarst, dort ein schönes blümchen nie zu vor gesehen das es zu bestaunen gibt, hier ein allerschönster schmetterling oder eine schlange die unter andacht einer katze ins dickicht schlängelt - so. das nenne ich kleine abenteuer. also waren wir unterwegs, immer schön der nase und den sinnen nach, mit besten absichten. thalia an der leine, da ich diesmal die ziegen schon vor ihr roch und den stall von weitem sah. meist werden diese abgelegenen gehöfte von angeketteten hunden bewacht. meist. diesmal war es anders. einer kam mit vollem elan scharf bellend völlig unvorhergesehen über den zaun gesprungen, kaum hatte er uns entdeckt. dabei waren wir sicher noch 100m von seinen ziegen entfernt... ich stufte die situation sofort als gefährlich ein und trat mit thalia den rückweg an. oh was wurden wir getrieben... er liess und liess nicht von uns ab. ich sah seine zähne blitzen, nein, diese wollte ich nicht in meinen waden spüren. natürlich hatte ich mehr angst wie thalia... ich bat ihn inständig. er wollte nicht verstehen und meine wünsche für unser aller wohlergehen auch nicht hören. es dauerte lange. und er bellte noch ganz aufgebracht, als wir schon nicht mehr zu sehen waren. was für eine aufruhr, so hatten wir es uns nicht vorgestellt... tja, immerhin wurden wir nicht gefressen. das anschliessende erfrischende bad und das herrliche vogelgezwitscher im wald machten es wieder gut. beim späten mittagessen war der vorfall vergessen. 

die insel der würzigen düfte - mmmmh, ja und wie sie duftet! - und der schönen schmetterlinge. mein geheimtipp für kurzentschlossene, ideal für velo- oder töfflifahrten oder für zu fuss, wenn man mutig ist. übersichtlich, freundlich, mit wunderbaren kleinen stränden. auch für nur eine woche geeignet, wenn man nicht länger will oder kann, da gut und schnell vom flughafen athen erreichbar. per auto nach kosta und dann 15 minuten überfahrt mit der fähre. oder piräus - spetses direkt mit dem fliegenden delfin. nein, ich bekomme kein honorar von einem reiseanbieter. es war einfach schön, und ich freute mich darüber, die insel nach 20 jahren neu zu entdecken.





mit thalia am strand ligoneri



ligoneri von der anderen seite




unterwegs von ligoneri nach spetses hafen



in den gassen von spetses



war lecker.






übrigens kam der freund zurück, und mein tier-haus-hüte-dienst ist beendet. was nun? ich bekam 3 wunderbare angebote: in die wohnung eines freundes des freundes ziehen, im gleichen dorf, aber viel ruhiger gelegen. mit einem anderen freund segeln gehen, und eine einladung in ein künstleratelier nach hydra. alles sehr verlockend. aber da kam es aus heiterem himmel und völlig überraschend: jetzt möchte ES ins kloster.
also gehe ich.






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